KARO > Psychoanalytisch-Pädagogische Praxis

Arbeitsschwerpunkt ADHS

Kinder mit der Diagnose ADHS in der
Wahrnehmung der Eltern bzw. Erwachsenen

Kinder und Jugendliche mit der Diagnose ADHS machen Eltern wie PädagogInnen emotional oft große Schwierigkeiten. Was das Zusammenleben mit diesen Kindern und Jugendlichen dabei oft so schwierig macht, ist u.a. ihre Unruhe, ihre Abwesenheit und Unkonzentriertheit. In ihrem Tun sind sie häufig kaum zu bremsen, ständig wollen sie etwas anderes. Sie sind aggressiv und oft abwertend - und für uns Erwachsene entsteht dadurch immer wieder der Eindruck, dass man es ihnen nicht recht machen kann.
Sie sind häufig laut, stören und sind nervös. Kaum ein Nein oder eine Grenzziehung geht ohne Probleme und Konflikte durch. Gleichzeitig ist es fast empörend - es fehlt dem Kind jede Einsicht in die Konfliktlagen und Probleme, denn immer „sind die anderen Schuld“. Ihre oft ungebremste Wut wird zudem dann auch öfters körperlich, genauso wie der Ausdruck ihrer Sexualität oft ungebremst und unkontrolliert erscheinen.
Bei Kindern und Jugendlichen mit der Diagnose ADHS führt die Wahrnehmung ihres Mangels an Selbstbeherrschung und der unzureichenden Fähigkeit sich selbst zu steuern bei uns Erwachsenen zu unterschiedlichen Gefühlen und Irritationen. Und dabei bringt das Zusammenleben mit Kindern mit der Diagnose ADHS immer wieder Kränkungen, Gefühle der Minderwertigkeit mit sich - Schließlich hat man kaum das Gefühl, es einmal richtig zu machen. Der Erziehungsalltag und die zahlreichen Konflikte machen uns Erwachsene so auch nervös, zornig und aggressiv. Angst vor der Aggressivität der Kinder erzeugt dann zuzüglich häufig Ohnmacht, Wut bis hin zu Gegenhass. Bei dem Blick auf all diese vielfältigen Gefühlslagen, die diese Kinder bei Erwachsenen auslösen, erscheint der oft auftretende Wunsch, sich von diesem Kind und den Situationen, in die sie ‚einen immer wieder bringen’ zu befreien, ganz legitim und ist v.a. verständlich. Doch genau das ist oft das sich wiederholende Drama dieser Kinder – Es stellt sich allerdings die Frage:„wie denn noch/ was bleibt denn sonst?“.